Seit einem Jahr sitzt der FTX-Gründer Sam Bankman-Fried im Gefängnis. Warum der Krypto-Betrüger plötzlich den Republikaner in sich entdeckt.
Es war das Ende einer der größten Krypto-Kriminalfälle der Geschichte: Ende März des vergangenen Jahres wurde Ex-FTX-CEO Sam Bankman-Fried zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt. Nur wenig gelangte danach über die Details seines Gefängnisaufenthaltes an die Außenwelt. Ein Mitinsasse bezeichnete den einstigen Krypto-Posterboy allerdings schon nach kurzer Zeit als “verwahrlost” und “abgemagert”.
Jetzt wendet sich der verurteilte Krypto-Betrüger in einem ersten Interview an die Außenwelt. Gegenüber der New York Sun erläutert Sam Bankman-Fried unter anderem den politischen Sinneswandel, welchen er zuletzt erlebt habe. “Die Biden-Regierung war einfach unglaublich destruktiv und schwierig in der Zusammenarbeit, und offen gesagt war die Republikanische Partei weitaus vernünftiger”, meint der Gründer der Krypto-Börse FTX. Die Demokraten hätten ihn enttäuscht.
Vor dem Kollaps von FTX soll Bankman-Fried rund 40 Millionen US-Dollar direkt an politische Kandidaten und PACs gespendet haben. Er galt sogar zeitweise als einer der wichtigsten Spender der demokratischen Partei. Ein Teil dieser politischen Spenden stammte aus gestohlenen Krypto-Kundengeldern. Insgesamt sollen die geprellten FTX-Kunden durch Sam Bankman-Fried etwa 8 Milliarden US-Dollar verloren haben. Inzwischen begannen die Entschädigungszahlungen.
Die Eltern von Sam Bankman-Fried baten den neuen US-Präsidenten Donald Trump bereits Ende Januar um eine Begnadigung ihres Sohnes. Dass der Ex-FTX-CEO plötzlich seine republikanische Seite entdeckt, könnte diesem Gnadengesuch helfen – oder zumindest genau in dieser Hoffnung begründet sein. “Mein Richter, Richter Kaplan, ist einer von Trumps Richtern in New York”, erklärt der gefallene Krypto-Milliardär optimistisch. Auf Polymarket liegt die Wahrscheinlichkeit einer präsidialen Begnadigung für SBF allerdings nur bei 3 Prozent.
Quelle: BTC-ECHO